Geschichte
1906 Ein Bericht von Wilhelm Krauss, erster Vorsitzender des Jünglingsvereins Hegensberg
Die Freunde vom CVJM
Hegensberg-Liebersbronn e.V. haben mich gebeten etwas zur Ent- stehung des
Vereins zu berichten. Heute möchte ich als Gründer und langjähriger Vorstand des
Vereins einige Fingerzeige geben, soweit sie noch in meiner Erinnerung
sind.
Jedes Kind möchte gerne seinen Geburtstag wissen. Und von jedem
Kind möchte man wissen, wann und unter welchen Verhältnissen es geboren wurde.
Ein "Jünglingsverein" ist ein Sorgenkind, denn jeder streckt seine Hände nach
der Jugend aus. Die Sorgen eines
"Vereinsvaters" sind groß, denn die
Versuchungen kommen von allen Seiten an die ihm anvertrauten "Vereinskinder". Es
bedarf viel Weisheit und Umsicht, um immer das Rechte zu
entscheiden.
Der CVJM Hegensberg-Liebersbronn e.V. ist
unter ganz bescheidenen Verhältnissen ins Leben gerufen worden. Nicht in einem
prunkvollen, rauschenden Lokal, sondern still in einem ärmlichen Lehrerzimmer,
in welchem nur ein Bett, ein Tisch und einige Stühle vorhanden waren. Das
genügte auch zum Anfang, wußte man doch nicht, ob aus dem Vorhaben etwas werden
würde.
Im Jahr 1905 kam Herr Reusch als Unterlehrer nach Hegensberg.
Seine Eltern waren ernste Christen, "Stundenleute", was auch auf den Sohn
überging. Dieser junge Lehrer hatte sich gleich der Bibelstunde angeschlossen.
So kam Herr Reusch zu uns als Untermieter. Das Lehrerzimmer, das wir für ihn
hatten, war sehr mangelhaft eingerichtet, weshalb er außer dem Schlafen sich die
sonstige Zeit bei uns aufhielt. Wir verstanden uns bald und haben alles was sich
so im Leben zutrug miteinander besprochen.
Eines Abends sagte er: "Was
meinst, sollen wir nicht einmal die jungen, schulentlassenen Knaben zusammen
nehmen?" Ich dachte natürlich nicht an einen Verein und hatte auch gleich meine
Bedenken, denn ich kannte die Hegensberger besser wie er. Gesang-, Turn- und
Radfahrverein hatten ihre besonderen Reize, dennoch wagten wir es. Lehrer Reusch
hatte Verschiedene eingeladen, aber nicht die Richtigen, denn als sie die Luft
rochen, kamen sie nicht wieder. Ich schlug Andere vor und es hatte den Anschein,
als ob diese mehr Mut hatten.
Der Verein wuchs und der Raum wurde eng.
Nach Rücksprache mit meiner Schwiegermutter erhielt ich noch ein Zimmer im Haus.
Nun hatten wir ein Vereinszimmer, wo wir so manche gesellige Runde erlebt haben.
Sonntags ging es gemeinsam zur Kirche nach Oberesslingen,
wir hatten
damals noch keine. Gemeinsam zogen wir nach dem Gottesdienst wieder hinauf auf
den Berg. Aber es ging nicht gleich nach Hause, beim Vorstand wurde halt
gemacht, meine Frau mußte Harmonium spielen und es wurde gesungen. Danach kam
meistens noch das Bäckermädchen, das Brezeln, Seelen und Schneckennudeln dabei
hatte.
Doch kamen auch andere Zeiten. Die Gegner
regten sich auch. Denn wenn 20-25 junge Leute einen anderen Weg einschlagen,
fehlen diese in den Reihen. Teilweise sah man die Gegner in den eigenen Eltern,
die ihre Kinder davon abhalten wollten. Ein lieber Freund und Vereinsbruder
sagte zu seinem Vater: "Verlange Arbeit so viel du willst, ich mache alles, aber
von meinem Weg und dem Jünglingsverein weiche ich nicht." Einst sagte mir einer:
"Das du es weißt, bis in einem Jahr ist nichts mehr von euch da!" Das hat mich
in die Stille getrieben
und das Gegenteil traf
zu.
1920 - 1954 Ein Bericht von Werner Spieth
Als 1920 Gottlieb Spieth nach langer Gefangenschaft aus Russland zurückkehrte, wurde
er Vorstand des Vereins. Und nachdem 1927 Hegensberg und Liebersbronn eine
Gemeinde mit einer neuen Kirche wurde, wollte der Verein auch seinen Wunsch nach
einem Vereinshäusle mit Sportplatz verwirklichen. Die wenigen Mitglieder müssen
sich damals einig gewesen sein diese große Aufgabe auf sich zu nehmen. 1928
wurde ein über 20 Ar großer Platz am Rand des Mönchelenwald in Liebersbronn
gekauft. Ein Teil stammte von Verwandten von Karl Münzenmaier. Im oberen,
bewaldeten Teil sollte das Häusle gebaut werden. Man begann mit Baumfällen, der
Aushub wurde mit dem Ochsenwagen der Gebrüder Frick, August, Wilhelm und Walter,
nach unten zum Platzeingang gefahren. Weiter sind an den Grabarbeiten beteiligt,
aus Hegensberg Helmut Münzenmaier, Otto Spieth, Gottlieb Spieth, Erwin Spieth,
Max Luik aus Kimmichsweiler, und aus Liebersbronn Alfred Weber, Fritz Rausch,
Fritz Ehmann und Karl Silberhorn.
Um den unteren Teil des Platzes
als Sportplatz zu nutzen, wurde er eingeebnet und abgegraben und die Erde zum
Eingang transportiert. Die ausgelernten aber arbeitslos gewordenen Mitglieder
Fritz Ehmann und sein Nachbar Karl Silberhorn haben diese Planierarbeit
übernommen. Mit Hilfe eines Gleises mit einer Lore, mit Reuthaue und Schaufeln
wurde diese Arbeit von ihnen ausgeführt. Sie wurden dafür vom Verein während
ihrer Arbeitslosigkeit unterstützt.
Ich wurde von meinen Onkeln,
Gottlieb und Helmut Münzenmaier, zum Steineklopfen eingeteilt. Steine gab es
genug, Kies zum betonieren hätte einen langen Anfahrtsweg vom Neckartal
gehabt.
Gottlieb Spieth, Helmut Münzenmaier und
Fritz Rausch waren Kinderkirchhelfer und für die Kinder keine Unbekannten. Die
enge Verbundenheit mit der Kirchengemeinde erklärt auch die hohe Beteiligiung
bei dem Einweihungsgottesdienst. Das Häusle wurde auch beliebtes Domizil der
Jungschar unter Fritz Rausch und Gustav Seeger. Es wurde ein Kegelspiel
eingerichtet und ein Reck zum Turnen installiert.
1934 mußte die
Jugendarbeit eingestellt werden und alle Jugendgruppen mussten der
"HitlerJugend" HJ beitreten. Unseren biblischen Gesprächskreis konnten wir
trotzdem aufrecht erhalten. Max Luik und auch Pfarrer Ehninger waren die Leiter
dieser Gespräche. Aus Sorge, daß auch noch der Platz enteignet werden würde,
damit gar keine Jugendarbeit mehr außerhalb der HJ stattfinden konnte, wurde er
auf unser Drängen am 17. Januar 1940 in einem Schenkungsvertrag des Ev.
Württemb. Jungmännerbundes an die Ev. Kirchengemeinde Hegensberg-Liebersbronn
übereignet.
Viele Freunde und Mitglieder des CVJM
sind aus dem Krieg nicht zurückgekehrt.
Am
3. August 1954 vollzog der Oberkirchenrat in Stuttgart die Rückübertragung des
Platzes an den CVJM Hegensberg-Liebersbronn e.V..
Wir sind unseren
verstorbenen Vereinsmitgliedern, die diese Pionierarbeit auf sich genommen
haben, großen Dank schuldig.
1952 - 1996 Ein Bericht von Karl Münzenmaier, CVJM-Vorsitzender von 1949 bis 1996
1952 – 1965
1952 begannen wir mit dem Brunnenbau am Jungscharhäusle,
und zwar graben von Hand! Wir beobachteten, wie das Wasser zuerst über einen
Stein nur tropfte. Je tiefer wir gruben, umso mehr Wasser sammelte sich.
Nachdem es kräftig geregnet hatte, bestand bei 9 Meter Tiefe akute
Einsturzgefahr. Drei Betonrohre mit einem Innendurchmesser von 80 cm und 1 m
Höhe konnten wir ohne Probleme hinablassen und setzen. Weil die Lieferung der
Rohre ins Stocken geriet, brach in der Brunnengrube immer mehr Erde ein, brachte
die bereits gesetzten Rohre in Schieflage und erschwerte und gefährdete den
Weiterbau. Unter großen Gefahren konnten wir im Winter 1952 das Setzen der
Rohre abschließen.
Bei unserer Weihnachtsfeier in diesem arbeitsreichen Jahr
ist auf dem Programm vermerkt: “150 süße Stückle waren zu wenig, halbes Pfund
Bohnenkaffee und ein Paket Lindes-Kaffee reichten aus.“ - ob wir wohl den Kaffee mit Wasser gestreckt
hatten?
1953 radelten wir an Himmelfahrt über den Ebnisee,
Lutzenberg und Winnenden nach Marbach zum Besuch des Schillermuseums. An
Pfingsten führte die Radtour zur Freizeit des CVJM-Landesverbands ins Schloß
Kirchberg an der Jagst. Kosten 6,50 DM.
1955 hatten wir eine Fülle von Veranstaltungen. Höhepunkt
war sicherlich vom 18. – 25. August die Hundertjahrfeier des CVJM-Weltbundes in
Paris, bei der wir mit fünf Personen teilnahmen. Die anderen Unternehmungen und
Veranstaltungen fasst ein Bericht von Pfr. Raithelhuber im Gemeindebrief
12/1955 zusammen, er schrieb: „Ein Geschenk der Jugend an die Gemeinde war der Gemeindeabend
am 2. Advent, den der CVJM und der Evang. Mädchenkreis gemeinsam gestalteten…..
Der Jugend , besonders auch den Leitern der einzelnen Kreise, die sich viel
Mühe gegeben haben, gilt unser Dank. Wir warten auf den nächsten Gemeindeabend.“
1956 wurde wieder gewählt. Der seitherige Vorsitzende Karl
Münzenmaier wurde bestätigt, als Stellvertreter wurde anstelle von Werner
Spieth Hans Krasnenko gewählt. Als Kassier wurde Oskar Münzenmaier und als
Schriftführer Rolf Münzenmaier gewählt. Im April wurde der Verein vom Finanzamt
Esslingen als gemeinnützig anerkannt.
Im Juli 1957 erbrachte der Erlös einer Altmaterialsammlung
823,70 DM. Eine zusätzliche Spende von 75,- DM tat unserer Kasse gut. Wir
konnten damit mit der Rückzahlung unserer zinslosen Darlehen beginnen. Am 17.
August 1957 brachen wir zu einer elftägigen Radtour durch die Schweiz auf. Die
Fahrt ging über Zürich nach Engelberg. Von diesem Basislager bestiegen wir den
3239 m hohen Titlis. Es war ein großartiges Erlebnis.
Viel Arbeit machte uns das Verlegen von Drainageröhren
auf unserem Spielplatz. Dies war notwendig geworden, weil der Platz sehr schlecht
abtrocknete. Auch an der Fertigstellung des Brunnens wurde weitergearbeitet.
1959 haben wir beim Umbau der alten Kirche zum Gemeindehaus und der
Fertigstellung der Außenanlagen der neuen Kirche viele Stunden
mitgearbeitet. Wir überlegten aber auch,
wie die Arbeit des CVJM neu belebt werden könnte. In Zusammenarbeit mit dem
CVJM-Esslingen entstand eine Pfadfindergruppe unter Leitung von Ulrich Gruber.
1965 - 1977
Das Jungscharhäusle wurde durch Feuchtigkeit und durch
Einbrüche entstandene Beschädigungen immer baufälliger. Im Januar 1965 reichten
wir daher ein Baugesuch für ein neues Haus ein. Die Pläne erarbeitete Werner
Spieth. Vom Baurechtsamt erhielten wir nach langen Wartezeiten immer neue
Auflagen. Die Pläne mussten geändert und wieder neu eingereicht werden. Dann kam
die Ablehnung und wir legten Widerspruch ein. Am 1. August 1969 erhielten wir
die Mitteilung, dass über den Widerspruch noch nicht entschieden ist. In der Zwischenzeit
hörten wir, daß das angrenzende Grundstück verkauft werden sollte. Zusammen mit
dem Verein des Evang. Waldheims und der Ev. Gesamtkirchengemeinde Esslingen
entstand der Plan für ein Kinder- und Jugendfreizeitheim. Gesamtkosten
270.000,- DM, aus Kostengründen wurde dieses Vorhaben nicht weiter verfolgt und
vom Waldheimverein aufgegeben. Damit waren rund 7 Jahre der Planung vergangen.
Die jüngeren Mitglieder der Pfadfindergruppen wussten
nichts von diesen zähen und entmutigenden Verhandlungen und schlugen daher vor,
eine Mitgliederversammlung einzuberufen und die Vereinsleitung neu zu wählen.
Am 8. Juli 1972 fand diese Mitgliederversammlung statt. Auf der Tagesordnung
stand die Gestaltung der zukünftigen Jugendarbeit gemäß der Satzung. Leider kam
es zu keiner Einigung und richtungsweisenden Beschlussfassung über die
Gestaltung der Jugendarbeit und Aufstellung eines Wahlvorschlags. Auch die
Beitragszahlung wurde angesprochen. Die Pfadfinder erklärten, daß die Zahlungen
eingestellt wurden, weil sich am Jungscharhäusle nichts getan hätte. Die
Feststellung, der Verein bestehe wohl rechtlich – nicht aber lebendig-
schmerzte sehr. Listenmäßig bestand der Verein aus elf zahlenden, älteren
Mitgliedern und den Pfadfindergruppen mit 40 Mitgliedern. Trotzdem kam es
leider zu keiner Belebung der CVJM-Arbeit.
Wir wollten Neues wagen. 1972 wurde eine Jungschargruppe
gegründet. Nach Diakon Mundle übernahm die Leitung Ernst und Karl Münzenmaier.
Die Jungschar bekam den Namen „David“, diese Jungschar hat bis heute Bestand.
Höhepunkt war jedes Jahr das gemeinsame Zelten am Jungscharhäusle. Nach der Konfirmation
wechselten viele der Jungscharbuben in die Pfadfindergruppen nach Esslingen,
der CVJM-Esslingen konnte mit seinen hauptamtlichen Mitarbeitern mehr bieten,
als wir auf dem Berg. Uns wurde klar, wenn wir mit der Jugendarbeit so
weitermachen, haben wir immer weniger junge Menschen in der Gemeinde, denn auch
die Mädchen stiegen bei der Pfadfinderarbeit in Esslingen ein.
1977 feierte die Kirchengemeinde Hegensberg-Liebersbronn
ihr 50-jähriges Bestehen. Die Festlichkeiten begannen mit dem Kinderkirchfest
am Jungscharhäusle. Der Abend der Jugend wurde von den CVJM-Pfadfindergruppen
und Jugendpfarrer Dinkelacker am 10.Oktober 1977 gestaltet.
Der Kirchengemeinderat beschäftigte sich in dieser Zeit ausführlich
mit dem Thema Jugendarbeit. Sein Wunsch war es neben der Pfadfinderarbeit einen
gemischten Jugendbibelkreis anzubieten. Wir waren froh, dass wir diese Aufgabe
nicht allein übernehmen mussten, sondern von der Süddeutschen Gemeinschaft
tatkräftig unterstützt wurden. Es war ein Geschenk, Jungen und Mädchen machten
mit, übernahmen selbst Verantwortung, besuchten Kurzbibelschulen, organisierten
Freizeiten und wurden so Mitarbeiter. Durch diesen Kreis wurde die Jugendarbeit
auf dem Berg neu belebt.
1979 - 1996
1979
wurde das Jungscharhäusle renoviert. Im
Gemeindebrief 9/1979 war zu lesen: „Nachdem durch vielerlei
Beschädigungen die
ganze Anlage gelitten hatte, haben viele fleißige Hände aus
dem CVJM und dem Jugendbibelkreis die meisten Mängel
behoben.“ Der Platz wurde in den folgenden
Jahren von vielen Gemeinde- und auswärtigen Gruppen benutzt, so
dass ein
Belegungsplan notwendig wurde. Leider häuften sich die
Einbrüche sehr.
Am 7.
November 1992 brannte in der Nacht das Jungscharhäusle bis auf die
Grundmauern
nieder. Die Kriminalpolizei verfolgte einige Spuren. Am 14. Januar 1993
wurde
uns von der Staatsanwaltschaft Stuttgart mitgeteilt: „Das
Verfahren ist
eingestellt. Der Tatverdacht wurde nicht erhärtet. Die
Täterschaft ist ungeklärt.“
Wie sollte es weitergehen? Werden wir im Landschaftsschutzgebiet
eine Baugenehmigung erhalten? Und wer kann das alles bezahlen? Im August 1993
hatten wir die ersten Pläne von Architekt Barth, der die alten Pläne von Werner
Spieth miteinbezogen hatte, in der Hand, Kostenrahmen ca. 60.000,- DM. Ein Schreiben
an das Baurechtsamt lag bei der Mitgliederversammlung am 15.September 1993
ebenfalls vor. Nach einer kurzen Zeit der Stille, in der wir Gott sagen
konnten, was uns bewegte und bedrückte, begann die Diskussion über alle offenen
Fragen. Das Baugesuch wurde eingereicht, nach bangen warten, vielen Telefonaten
und Besprechungen auf den Ämtern der Stadtverwaltung und des Landratsamtes
erhielten wir am 24. Juni 1994 die Baugenehmigung. Ein Spendenaufruf im Gemeindebrief
erbrachte bis Dezember 1994 die stattliche Summe von 24.277,- DM und bis Ende
1995 waren es 75.996,- DM. In diesem hohen Betrag sind Spenden von vielen
Gemeindegliedern, vom Architekt, dem Vermessungs- und Statikbüro, dem
Bauunternehmer, dem Obst- und Gartenbauverein, dem Frauenkreis, dem
Ruheständlertreff, der Gesamtkirchenpflege Esslingen, der Evang. meth. Kirche,
die Opfer eines Bläserkonzerts, das Opfer des ökumenischen Gottesdienstes und die Erlöse
des Stadtteilfestes 1995 enthalten.
Am 17. März 1995 feierten wir das Richtfest
und am Einweihungsgottesdienst des neuen Jungscharhäusles am 17. September 1995
kamen über 200 Gemeindeglieder, Kinder und Freunde des CVJM. Der Gottesdienst
wurde mitgestaltet vom Posaunenchor, dem Kirchenchor und Mitarbeitern der
Kirchengemeinde.
Am 29. März 1996 war Mitgliederversammlung des CVJM
Hegensberg-Liebersbronn. Im Gemeindebrief wird wie folgt berichtet: „Zuerst
einmal ist erfreulich zu berichten, dass zur Mitgliederversammlung eine große
Anzahl Mitglieder und neue Mitglieder erschienen sind. Karl Münzenmaier zeigte
sich dankbar darüber, dass sich alles so positiv in den vergangenen Monaten
entwickelt hat……… Insgesamt konnte der Verein 21 neue Mitglieder aufnehmen. Dies
zeigt wie groß das Interesse am Fortbestehen des CVJM ist." Bei den Wahlen wurde
Albrecht Münzenmaier zum neuen Vorsitzenden gewählt, Ralf Morsch und Andreas
Münzenmaier zu seinen Stellvertretern. Volkart Diehl wurde als Kassier gewählt
und Karl Münzenmaier als Beisitzer im Hauptausschuss.
Aus den zusammengefassten Berichten von mehr als 50 Jahren
wird sichtbar, wie Gott uns führte. Er war dabei, wenn es über Höhen und Tiefen
ging. Oft glich die CVJM-Arbeit der Wüstenwanderung des Volkes Gottes vor
Jahrtausenden. Doch wie dieses Volk haben auch wir die Durchhilfe Gottes
erfahren. Wie Dietrich Bonhoeffer können auch wir bezeugen:
„Nicht alle unsere
Wünsche, aber alle seine Verheißungen erfüllt Gott. Er bleibt Herr der Erde, er
erhält seine Kirche, er schenkt uns immer neuen Glauben. Legt uns nicht mehr
auf, als wir tragen können.“
1996 - Heute Ein Bericht von Ralf Morsch, CVJM-Vorsitzender von 2009 bis 2015
Nach
dem Brand und Wiederaufbau des CVJM-Jungscharhäusles war es nun
wichtig auch den CVJM Hegensberg-Liebersbronn neu "aufzubauen" und neu
zu beleben. In den nun folgenden Jahren wurden vom CVJM-Hauptausschuss
viele neue Aktionen geplant und umgesetzt. So ein Vereinsabend im
Januar, eine Maiwanderung und als Jahreshöhepunkt ein
CVJM-Sommerfest am Jungscharhäusle. Wichtig dabei, dass dies ein
Fest für die ganze Gemeinde ist und mit einem besonderen
Gottesdienst im Grünen beginnt. So wird nun seit Jahren das CVJM-
Sommerfest mit Gottesdienst im Grünen immer am Sonntag vor den
Sommerferien gefeiert. Zu dem Gottesdienst kommen ca. 200-250 Besucher
und lassen sich im Anschluss zum gemütlichen Mittagessen, zu
Kaffee & Kuchen einladen.
Als
zweites Fest veranstaltet der CVJM Hegensberg-Liebersbronn seit ein
paar Jahren ein Weißwurstessen am letzten Sonntag der
Sommerferien im Anschluss an den Gottesdienst in der Evang.
Kirche.
Ein
weiterer Treffpunkt der CVJM-Familie sind die im Frühjahr und
Herbst stattfindenden Arbeitseinsätze rund ums
Jungscharhäusle. Hier treffen sich Familien, jung und alt, um Laub
zu rechen, die Hecke zu schneiden und sonstige Arbeiten am und ums
Jungscharhäusle zu erledigen. Neben der Arbeit kommt aber das
Miteinander, Gespräche und ein gemütliches Mittagessen nicht
zu kurz.
2006
konnte der CVJM Hegensberg-Liebersbronn sein 100-jähriges
Vereinsjubiläum mit vielen Veranstaltungen und Aktionen feiern.
Im
Laufe der Jahre gab es neue und zukunftsweisende Ideen und Konzepte
für die Kinder- und Jugendarbeit in der Evangelischen
Kirchengemeinde, die vom CVJM Hegensberg-Liebersbronn unterstützt
wird. So wurde im Jahr 2008 der AkJu -Abeitskreis Jugendarbeit-
gegründet um gezielter die Kinder- und Jugendarbeit konzeptionel
zu begleiten. Daraus ist dann z.B. in den Jahren 2009 bis 2011 ein
Trainee-Programm für Jugendliche entstanden, die gezielt zu
Jugendmitarbeitern/innen ausgebildet wurden.
2013
gründete sich die CVJM-Fussballgruppe und trifft sich immer
Samstags zum lockeren Kicken. Im Sommer auf dem Sportplatz des
CVJM-Esslingen an der Schurwaldhöhe, im Winter alle 14 Tage in der
Sporthalle Römerstrasse.
Der
CVJM Hegensberg-Liebersbronn hat sich in den 20 Jahren seit seiner
Reaktivierung positiv entwickelt. Die Zusammenarbeit mit der
Evangelischen Kirchengemeinde funktioniert einwandfrei und der CVJM
fühlt sich als Teil der Gemeinde. Als kleiner Verein kann der CVJM
Hegensberg-Liebersbronn natürlich nicht alles selbst machen,
deshalb ist die Kooperation mit der Kirchengemeinde wichtig und
sinnvoll. So kann der CVJM seine Kompetenzen mit einbringen und als
"Förderverein für die konfessionelle Kinder- und
Jugendarbeit" in der Evang. Kirchengemeinde vor Ort tätig sein und
dessen Engagement unterstützen.
"Nun danket alle Gott mit Herzen, Mund und Händen.
Der große Dinge tut an uns und allen Enden."
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