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100 Jahre Posaunenchor 1910 - 2010 |
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CVJM Posaunenchor Hegensberg-Liebersbronn-Kimmichsweiler-Aichwald
Der
Posaunenchor spielt im Gottesdienst und zu sonstigen Anlässen wie
"Ständchen" oder Kurrende z.B. in der Adventszeit in den
Stadtteilen.
JungbläserInnen werden ab dem 10. Lebensjahr ausgebildet,
natürlich sind auch erwachsene Blechbläser oder
Blechbläserneulinge willkommen. Instrumente können vom Posaunenchor gestellt werden.
Chorprobe ist immer Dienstags von 19:15 Uhr bis 21:00 Uhr im Saal des
Evang. Gemeindehauses , Liebersbronner Strasse 35, 73732 Esslingen.
Ansprechpartner für den Posaunenchor sind:
Chorvorstand
Sigrun Böhmler
Kimmichsweilerweg 21
73730 Esslingen |
Dirigent
Martin Raisch
Im Gehren 26/1
73732 Esslingen |
Dirigentin
Martina Fischle
Alte Steige 27
73732 Esslingen |
Rückblick 2013
Der Posaunenchor kann auf ein ereignisreiches Halbjahr
zurückblicken. Auf dem Programm standen einige Gottesdienste in Hegensberg
-Liebersbronn und Aichwald, Kurrendeblasen in Kimmichsweiler-Oberhof,
Musizieren auf dem Weihnachtsmarkt, Neujahrsblasen auf dem Marktplatz und
vieles mehr.
Gleich nach den Sommerferien verbrachte der
Posaunenchor ein Erlebnisreiches Wochenende im St. Georgenhof in Pfronstetten.
Die Umgebung war herrlich. Wir wanderten durch das
Glastal zur Wimsener Höhle und besichtigten das Kloster in Zwiefalten. Am
Sonntag stand Erlebnispädagogik auf dem Programm, und so wagten wir uns beim
Bierkistenklettern in große Höhen.
Auch das Musizieren kam nicht zu kurz. Wir hatten
einen schönen Übungsraum. Das I-Tüpfelchen war das tolle Essen, gekocht von
unserem ehemaligen Bläser Christoph, der extra aus Dresden anreiste, um uns
kulinarisch zu verwöhnen.
Im November konnten wir eine Stadtführung in Kirchheim
besuchen. Unser Führer brachte uns als echtes Kirchheimer Urgestein mit vielen
lustigen Anekdoten Interessantes und Unbekanntes aus der Geschichte nahe.
Das neue Jahr startete für viele Bläser mit einem
Highlight: Die Jungbläserfreizeit in Michelbach. Jungbläser aus dem ganzen
Bezirk kommen jedes Jahr eine Woche zusammen, um intensiv zu üben, Gottes Wort
zu hören und gemeinsam Spaß zu haben.
Von unserem Posaunenchor waren 15 Bläser dabei auch
die Gruppe unserer Jungbläser. Diese haben erst im November begonnen, ein
Instrument bei uns zu erlernen. Beim großen Abschlussgottesdienst in der
Stadtkirche konnten alle Bläser ihre Fortschritte eindrucksvoll unter Beweis
stellen.
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Die Festschrift "100 Jahre CVJM Posaunenchor" ist gegen eine Spende von 2,- € erhältlich
Gott loben mit Instrumenten
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CVJM-Posaunenchor Hegensberg-Liebersbronn,
Kimmichsweiler,
Aichwald
feiert 100. Jubiläum
Mit seinen 100 Jahren ist der Posaunenchor älter als die Evangelische
Kirchengemeinde Hegensberg-Liebersbronn in Esslingen, die damals noch zu
Oberesslingen gehörte. In Hegensberg fand sich eine Gruppe junger Männer
zusammen, die zunächst den Jünglingsverein, den späteren CVJM, gründete, sich
aber rasch auch der Musik widmete. Um Geld für Instrumente zu beschaffen,
gingen die jungen Männer von Haus zu Haus. Für 225 Mark konnten schließlich ein
gebrauchtes Tenorhorn, drei Flügelhörner und ein Bariton angeschafft werden.
„Es folgte langwährendes Üben mit oft schauderhaften Tönen“, beschreibt die
Festschrift zum Jubiläum die musikalischen Anfänge. Doch die jungen Bläser
müssen sich mächtig ins Zeug gelegt haben, denn innerhalb kurzer Zeit wuchs der
Chor und spielte an Festtagen, bei Hochzeiten, Krankenbesuchen und
Beerdigungen. Geprobt wurde lange Zeit in Privatwohnungen.
Reges Vereinsleben in der Nachkriegszeit
Als im Ersten Weltkrieg fast alle Bläser zum Militär mussten, übernahmen
Schüler deren Instrumente und lernten das Blasen. In der Nachkriegszeit gab es
ein reges Vereinsleben – nicht nur musikalisch. Die Chronik berichtet von
gemeinsamen Ausflügen, auf denen die Instrumente ganz selbstverständlich dabei
waren. Als 1927 die eigene Kirche auf dem Berg eingeweiht wird, ist der
Posaunenchor nicht nur mit dabei, sondern auf einem ersten Höhepunkt. Davon
zeugen anspruchsvolle Noten, die meist noch handgeschrieben waren. Im
Nationalsozialismus trat der Chor nicht mehr öffentlich auf, doch nach dem
Zweiten Weltkrieg wurde mit sieben Bläsern ein Neuanfang gewagt.
Weil ihr Chor aufgelöst worden war, schlossen sich Mitte der 60er Jahre einige
Posaunenbläser aus Aichwald dem Posaunenchor an – ebenso wie einige Mädchen,
die „mit großer Selbstverständlichkeit aufgenommen und voll akzeptiert“ wurden,
so die Chronik. Die Nachwuchsarbeit wird im Chor großgeschrieben. So wurden in
den letzten 35 Jahren mehr als 100 junge Bläser ausgebildet. Man versteht sich
als „Bläserfamilie“, in der mehrere Generationen von Menschen mit
unterschiedlichen Begabungen, Berufen, Glaubens- und Lebensformen zur Ehre
Gottes zusammenspielen.
Mehr als musikalische Interessengemeinschaft
Der Posaunenchor will nicht nur eine musikalische Interessengemeinschaft sein,
sondern auch geistigen Rückhalt bieten. Auch das Gemeinschaftsleben pflegt der
Chor – unter anderem mit Ausflügen und gemeinsamen Urlauben. Von mancher
Bläserehe berichtet die Festschrift. Zur Finanzierung von Instrumenten wurden
zudem viele Jahre lang Glassammlungen am Ort durchgeführt. Inzwischen wird der
Erlös eines jährlichen Flohmarkts für die Vereinsarbeit verwendet.
Seine wichtigste Aufgabe sieht der Posaunenchor heute im Lob Gottes und in der
musikalischen Begleitung im Gottesdienst. Gespielt wird sowohl traditionelle
wie auch moderne geistliche Musik.
Autor: Ulrike Rapp-Hirrlinger
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